Die GRÜNEN im Landtag von Baden-Württemberg haben die Aussagen von S-21-Projektsprecher Wolfgang Dietrich, S 21 bringe für 75 % der Menschen im Land Verbesserungen, zurückgewiesen. „Das sind falsche Versprechungen“, kritisierte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Andreas Schwarz. „Die im Raum stehenden Fahrzeitgewinne gehen im Wesentlichen auf geänderte Fahrpläne und durchgebundene Züge zurück. Mit dem geplanten S21-Tiefbahnhof haben sie nichts zu tun.“
Im Gegenteil würden die negativen Auswirkungen von Stuttgart 21 in viele Landesteile ausstrahlen.
„Die Verspätungen, die der Tiefbahnhof aufgrund der Doppelbelegung von Gleisen und der kurzen Zugfolgen erzeugt, werden auch außerhalb Stuttgarts noch zu spüren sein. Durch Stuttgart 21 werden Verspätungen in weitere Regionen getragen“, warnt der Verkehrsexperte der Grünen. Er beruft sich dabei auf das Schweizer Büro SMA und Partner. Sie haben festgestellt, dass z. B. die Anschlüsse in Aalen und Vaihingen nicht erreicht werden können. In Aalen ist u.a. der Anschluss zur Brenzbahn nicht gewährleistet.
Im Übrigen dürfe nicht vergessen werden, dass der geplante Tiefbahnhof neben Regionalisierungsmitteln auch Finanzmittel nach dem Bundesschienenwegeausbaugesetz in einem dreistelligen Millionenbereich bindet. „Dabei sind die Regionalisierungsmittel in erster Linie für die Bestellung von Leistungen im Schienenpersonennahverkehr vorgesehen“, macht der Fraktionsvize deutlich. „Dieses Geld fehlt logischerweise an anderer Stelle in Baden-Württemberg.“
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